Schon seit längerer Zeit laufen die Planungen zum umstrittenen Neubau eines Pfarrzentrums in Balve. Das alte Gemäuer ist in keinem guten Zustand und entspricht nicht mehr den Anforderungen, die man heute an so einen Bau stellt. Es ist insgesamt nicht mehr passend und auch die Raumaufteilung ist ungeeignet.
Wie nun die Zeitung „Der Westen“ online berichtet hat das Architekturbüros Banz + Riecks aus Bochum den ausgelobten Wettbewerb für den Bau eines neuen Pfarrzentrums gewonnen.
Das Titelbild des Berichts zeigt rechts als Bildmontage den Neubau. Schaut man sich bei Architekturbüro auf der Webseite um, so gleichen sich die Außenansichten der verschiedenen Gebäude doch stark: „Kennst du eins, kennst du alle“, möchte man sagen. Auch könnte „quadratisch, praktisch, gut“ ein passender Werbeslogan sein, wenn er nicht schon von einem anderen Produkt belegt wäre. Aber immerhin gehört der Hexaeder ja zu dem platonischen Körpern. Das mag dem ein oder anderen ausreichen, um es harmonisch und schön zu finden.
Der gesamte Neubau soll rund eine Million Euro kosten. Von dieser Bausumme trägt das Erzbistum Paderborn 80%. Die restlichen 200.000 Euro muß die Gemeinde aufbringen. Im Vorfeld hat man schon 5% dieser Summe (bzw. 1% der Gesamtsumme), insgesamt also 10.000 Euro rausgehauen, ohne daß nur ein einziger Spatenstich gemacht wurde. Der Sieger des Wettbewerbs bekommt 5.000 Euro und der zweite und dritte Platz ist mit jeweils 2.500 Euro dotiert.
Bei allen geplanten, in Bau befindlichen oder jüngst fertig gestellten Projekten in der Kirche gewinnt man den Eindruck, daß Geld – in Bezug auf das Erzbistum, nicht aber die einzelnen Gemeinden – keine große Rolle spielt. Dank sprudelnder Kirchensteuereinnahmen, kann man in dieser Hinsicht fast alles realisieren.
Die 200.000 Euro, die die Gemeinde aufbringen muß, tun da schon mehr wehr. Da geht dann das Betteln nach Spenden für den Neubau los.
Baubeginn soll Mitte nächsten Jahres sein und für 2017 ist die Fertigstellung geplant. Bis dahin fließt noch einiges Wasser die Hönne runter. Mal abwarten, wie das Pfarrzentrum am Ende aussieht und was es tatsächlich gekostet hat.