Die Zahl der Kirchenaustritte ist von rund 182.000 in 2015 auf rund 162.000 zurückgegangen. Die Zahl der Gottesdienstbesucher ist von 10,4 auf 10,2 gesunken. Deutschlandweit wurden rund somit gut 47.000 Gläubige weniger in den Gottesdiensten gezählt.
Für Paderborn stellen sich die Zahlen so dar:
2015 | 2016 | +/- | % | |
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Katholiken | 1.549.231 | 1.538.240 | -10.991 | -0,7% |
Gottesdienstbesucher | 156.000 | 149.000 | -7.000 | -6,6% |
Quote | 10,1% | 9,7% | -0,3 | |
Taufen | 10.279 | 10.354 | +75 | +0,7% |
Erstkommunionen | 11.537 | 11.055 | -482 | -4,2% |
Firmungen | 8.781 | 11.082 | +2.301 | +26,2% |
Trauungen | 2.665 | 2.573 | -92 | -3,4% |
Beerdigungen | 17.334 | 17.157 | -177 | -1,0% |
Eintritte | 187 | 161 | -26 | -13,4% |
Wiederaufnahmen | 318 | 296 | -22 | -6,9% |
Austritte | 8.087 | 7.408 | -679 | -8,3% |
Die Zahl der Gottesdienstbesucher ist um 7.000 geringer geworden. Bei rund 630 Pfarreien, bedeutet dies, daß in jeder Pfarrei 11 Leute weniger am Sonntag in der Messe waren; oder anders ausgedrückt: es bliebt in jeder Pfarrei eine weitere Bank leer. Im Vergleich 2014 zu 2015 waren es statistisch gesehen 15 Leute pro Pfarrei. Innerhalb von zwei Jahren fehlen also jeden Sonntag 26 Leute in der Messe.
Wirft man einen Blick auf die bereitgestellte 20-Jahres-Vergleichsstatistik von 1996 zu 2016, wird deutlich, wie dramatisch die Lage ist. 1996 hatte das Erzbistum noch rund 1,84 Mio Katholiken von denen 18,9% sonntags zur Kirche gingen. Das waren also etwa 345.000; in 2017 waren es nur noch 149.000. Das sind rund 196.000 Gläubige weniger in den Messen. Wiederum auf die heutigen 630 Pfarreien heruntergebrochen, kommt man auf die unglaubliche Zahl von 311 Gläubige, die jeden Sonntag in jeder Pfarrei fehlen. Das ist die Entwicklung der letzten 20 Jahren.
Auch wenn Erzbischof Hans-Josef in einer Zeitung unter der Überschrift »Kirchen in OWL bremsen Austrittswelle« mit den Worten „Die Zahl der Kirchenaustritte sinkt zum Glück wieder“ zitiert wird, so es dieser kleine Lichtblick wahrlich kein Grund zu großer Freude.